24/7-Leitwarte: Der Name ist Programm

26. Februar 2018

Bremen. Stephanitorsbollwerk. Mitte Februar. Das Telefon von Marc Rosenkranz, Leiter der wpd windmanager Leitwarte, klingelt. Am Apparat: Michael Tenten, Leiter der IT: „Die Polizei Bremen war gerade hier: Evakuierung des Bürogebäudes.“

Rosenkranz weiß, was nun auf ihn zukommt. Für den Leiter der Leitwarte ist jetzt Flexibilität gefragt. Blickt man auf die letzten Monate zurück, wird es fast zur Routine. Er stimmt sich mit den Kollegen aus der IT ab, bespricht sich mit seinen Mitarbeitern in der Zentrale. Bereits zum fünften Mal muss Rosenkranz die Leitwarte räumen. Innerhalb der letzten Monate. Bombenentschärfung. Die Bremer Überseestadt wird für morgen mehrere Stunden evakuiert.

Während viele wpd windmanager Kollegen den kommenden Arbeitstag ins Homeoffice übergehen, muss die Leitwarte gemeinsam mit den IT-Kollegen umdisponieren.

Die mobile Leitwarte

„Unsere Aufgabe ist es, die Windparks aus unserem Bestand zu überwachen. Und das 24 Stunden, 7 Tage die Woche“, erklärt Rosenkranz. „Ob irgendwo eine Bombe entschärft wird oder ob spontan der Strom ausfällt, ist dabei irrelevant.“ Auch in einem solchen Ausnahmezustand müssen die Kollegen aus der Leitwarte alle Anlagen immer im Blick haben. Das ist fester Bestandteil der technischen Betriebsführung von wpd windmanager. Bei einem Bestand von rund 2.000 Windenergieanlagen hat die Leitwarte eine durchschnittliche Reaktionszeit von wenigen Minuten. Eine solche Überwachung lässt sich nicht einfach per Laptop im Homeoffice bewerkstelligen.

In derartigen Ausnahmefällen bezieht das Unternehmen eine mobile Leitwarte. Tenten schaut spontan nach alternativen Örtlichkeiten in der näheren Umgebung. „Wir sitzen da im gleichen Boot“, verdeutlicht Rosenkranz. „Auch die IT muss 24 Stunden erreichbar sein und die IT-Sicherheit der Windparks rund um die Uhr gewährleisten. Darum liegt es auf der Hand hier eine gemeinsame Lösung zu finden.“

Tenten ist erfolgreich: Ganz in der Nähe hat ein Hotel noch freie Konferenzräume – außerhalb der Evakuierungszone. wpd windmanager schlägt hier am kommenden Tag sein Quartier auf.

Die IT ist zuerst vor Ort. Die Kollegen stellen die Weichen. Sie installieren die benötigte Hardware. Dazu gehören unter anderem Rechner und Bildschirme. „Dann schalten wir zum Test in den Parallelbetrieb“, erklärt Rosenkranz. „Und erst wenn die mobile Leitwarte einwandfrei läuft, schalten wir von der Zentrale am Stephanitorsbollwerk komplett herüber.“

Leitwarte immer 24 Stunden besetzt

Mit insgesamt drei Kollegen besetzt wpd windmanager die mobile Leitwarte am kommenden Tag. Um 8 Uhr beziehen sie ihre mobile Ersatzzentrale. Gegen 14 Uhr ist der Schichtwechsel geplant. Fünf neue Kollegen übernehmen dann.

Insgesamt verläuft der spontane Einsatz verhältnismäßig ruhig. Neben ein paar Anlagenstillständen und Netzabschaltungen gibt es keine besonderen Vorkommnisse. „Aber das weißt du vorher natürlich nie“, so Rosenkranz. „Wir müssen immer auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Und wenn dann alles ruhig verläuft, umso besser.“

Gegen 13 Uhr meldet sich die Polizei erneut. Die Bombenentschärfung war erfolgreich. Für die Kollegen von Rosenkranz geht es zurück ans Stephanitorsbollwerk. Zumindest so lange bis es zur nächsten Ausnahmesituation kommt. Aber auch darauf ist die Leitwarte bereits vorbereitet.

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